Geschichte

 

Entdecken Sie hier bedeutende Ereignisse, Geschichten und Anekdoten in der 1200-jähringen Historie Hajens.

 

Kurz nach 800 und 827

Erste schriftliche Erwähnung Hajens

Die erste bekannte schriftliche Erwähnung von Hajen soll in einer Schenkungsurkunde des Jahres 827 vorliegen. Auf vor- und frühchristliche Besiedlung weisen die Bezeichnungen Hackelberg, Hünenfeld, Teufelskuhle, Predigtstuhl und „Platz der heiligen Eiche“ hin.

    1004

    Weitere urkundliche Erwähnung

    In einigen Werken wird eine Urkunde aus dem Jahr 1004 als Ersterwähnung angeführt, in der Heinrich II. das Kloster Kemnade bestätigt.

    Die Klöster Kemnade und Corvey hatten reichen Grundbesitz in Hajen. Bis Mitte des 13. Jahrhunderts gab es hier einen Villikations- oder Fronhof. Der Verwalter (Meier) war zugleich Aufseher über weitere grundhörige Bauern. Er hatte alle Abgaben abzuliefern.

    Die Form der Verwaltung wurde im 13. Jahrhundert durch das Meierrecht abgelöst, da sich die Höfe immer mehr verselbstständigt hatten. Es entstand eine Form eines Pachtvertrages, in der der Meier sehr vom Grundherrn abhängig war. Dieser konnte nach Belieben den Pachtzins erhöhen oder den Bauern abmeiern.

    1389

    Inbetriebnahme der Weserfähre

    Im Jahr 1389 wird erstmalig eine Gierseilfähre über die Weser in Betrieb genommen.

    15. Jahrhundert

    Landwirtschaft, Handwerk und Handel in Hajen

    Hajen gehörte in dieser Zeit zur Homburgischen Vogtei Hehlen, ab 1530 zum Amt Grohnde. 1558 werden in Hajen 2 Meierhöfe, 11 Pachthöfe und 46 Kötnerstellen genannt. Neben den üblichen Handwerksbetrieben gab es eine Reihe von Schiffern und Fischern.

     

    1618- 1648

    Der Dreißigjährige Krieg

    Schwer getroffen wurde Hajen in den Wirren des 30jährigen Krieges. 1626 baten die Hajener Bauern um Bauholz. Durchmarschierende Tillysche Truppen hätten 3 Ackerhöfe und 9 Kötnerstellen völlig zerstört, dazu Scheunen abgebrannt. 30 Einwohner wären getötet worden und die meiste restliche Bevölkerung geflüchtet. 1629 nahm der Hildesheimer Bischof das Dorf in Besitz. Erst 1633 verließen Tillys Truppen vor den anrückenden Hessen und Schweden den Ort: Diese wiederum brannten einige Häuser ab.

    1645 – 1647

    Veränderungen durch Erich Behling

    Der Grohnder Amtmann Erich Behling erwarb 1645 den ehem. Lorleberg’schen Hof und die Braugerechtigkeit in Hajen und Börry. Lorleberg hatte 1600 den Hof erworben, war aber wegen Falsch-Münzerei um 1620 des Landes verwiesen worden.

    Behling ließ 1647 über dem Keller des alten Gebäudes ein neues heute noch existierendes Haus (heute v. Korff) bauen und 1653 die aus dem 13. Jahrhundert bestehende Kirche erheblich erweitern. Der Brunnen auf dem Hofgrundstück ist eine kunsthistorische Rarität.

     

    1757 – 1814

    Der siebenjährige Krieg

    Im 7jährigen Krieg wurde Hajen von den Vortruppen  des Herzogs von Cumberland besetzt. 8 Tage später erfolgte die Vertreibung durch die französischen Soldaten des Marschalls d’ Estrées, die sich dann aber nach einem Gefecht an der Weser am 24.07.1757 geschlagen gaben.

    Auf die Zerstörungen und Plünderungen folgten Viehseuchen in den Jahren 1757/61/62, so dass die Bevölkerung wieder einmal Not leiden musste.

    Zu Beginn des 19. Jahrh. gehörte Hajen nach den napoleonischen Kriegen zum Königreich Westfalen.

    1814 wurde Hannover Königreich. Infolge einer Neuordnung der Verwaltung gehörte das Dorf ab 1852 zum Amt Hameln; seit der Gründung im Jahre 1885 zum Landkreis Hameln-Pyrmont.

    1814 – 1885

    Neuordnung der Verwaltung

    1912 – 1972

    Zwei Weltkriege

    In den beiden Weltkriegen fielen 28 Hajener als Soldaten zum Opfer.  1960 auf dem Tie ein Denkmal errichtet. Ein Kind wurde am durch Beschuss des Zuges getötet. Im Wohnhaus des Hofes Lange (heute Lüthe) war ein Lazarett eingerichtet.

    Die Einwohnerzahl des Jahres 1939 von 530 verdoppelte sich 1946 nahezu auf 1030 Personen durch zuziehende Flüchtlinge und Vertriebene aus den Ostgebieten. Da aber viele bald weiter zogen, hatte das Dorf 1961 nur noch 734 Einwohner.

    1973 – 2010

    Das 21. Jahrhundert

    it der Gebietsreform 1973 wird Hajen Teil Gemeinde Emmerthal. Im Jahre 2001 erfolgte der Anschluss an die öffentliche Wasser- und Abwasserleitung der Gemeinde Emmerthal.

    Der Fährbetrieb wird im Jahr 2010 stillgelegt und 2011 wird die Fähre schließlich vollständig demontiert.

    2021

    Gründung der Dorfgemeinschaft Hajen e.V.

    Im Juli 2021 erfolgt die Gründung der Dorfgemeinschaft Hajen mit 70 Mitgliedern.

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